Ausgangspunkt war eine lokale Müllecke.
Was ist hier wohl überhaupt passiert?
Da hat jemand (möglicherweise mehrere Lieferungen/ Personen) in einem Karton und in einer Plastiktasche Alttextilien vor den Containern abgestellt, weil die Container offenbar voll sind. Dritte haben in den Textilien herumgewühlt und sich nicht die Mühe gemacht, Reste wieder ordentlich in Karton und Tasche zurückzupacken. Die ganze Ecke zeigt vielfältige Verwahrlosung – Graffiti, ungepflegte Hausfassade, auch eine offenbar wilde Pflanze rechts im Bild und offenbar hat hier auch jemand einen Kühlschrank und einen Sessel entsorgt – nicht unbedingt dieselben Leute wie bei den Textillieferungen.
Verschiedene Einzelteile wurden mitgenommen – und zunächst in der Waschmaschine bei 60 Grad gewaschen:
Es gab ein umfangreiches Schürzensortiment, offenbar aus der Gastronomie, alle gebraucht, viele mit normalen Abnutzungsschäden.
DAILY ist deutlich lesbar, eine Rose erkennbar, die kleineren Schriften sind in keiner Weise erkennbar/ lesbar, auch nicht teilweise.
Irgendjemand hat sich das einmal gekauft. Irgendjemand möchte es jetzt nicht (mehr) tragen …
Für die Umsetzung wurde zunächst elementar recherchiert: Es wurde kein relevanter Zusammenhang gefunden, warum das Top die Beschriftung DAILY trägt, in welcher Art Zusammenhang das irgendeinen Sinn ergeben könnte.
Der ganze Vorgang der Weiterverarbeitung ist in keiner Weise „alltäglich“, es wurde früh überlegt, einen Schriftzug NON-DAILY (nicht alltäglich) in das spätere Werk aufzunehmen.
Das Rosenmotiv des Tops wurde aufgegriffen für die Herstellung einer oder mehrerer textiler Blüten aus der Oktoberfestschürze.